Wien (OTS) - 6.000 Quadratmeter Eislauffläche, zwei Hallen, ein 73 Meter-Turm, ein Luxus-Fitnesscenter mit 50 Meter-Schwimmbecken, Baustart ist im Frühjahr 2018 – die Projektleiterin macht sich mit den konkreten Plänen für die Umgestaltung des Wiener Eislaufvereins in der Landstraßer Lothringerstraße bereits in Medien wichtig. „Das überrascht umso mehr, als das Projekt in der Weltkulturerbe-Kernzone liegt und weder die dafür notwendige Flächenwidmung, noch ein positiver Kommentar der Weltkulturerbe-Wächter von ICOMOS vorliegt. Gerade diese haben aber das Hochhaus erst in einer Sitzung im Juli einstimmig abgelehnt“, ärgert sich der Landstraßer FPÖ-Gemeinderat Christian Unger.
Unger, auch Mitglied des gemeinderätlichen Bauausschusses, befürchtet die Zerstörung unwiederbringlicher Bausubstanz: „Es gibt sogar begründete Sorge darüber, dass die rot-grüne Betonierer-Fraktion gezielt darauf hinarbeitet, dass die Wiener Altstadt den Status als Weltkulturerbe verliert, um dann noch unverfrorener fuhrwerken und damit Geld machen zu können.“ Er fordert, das gesamte Hochhauskonzept und den großspurigen „Masterplan Glacis“ zu überarbeiten und besonders umstrittene Projekte zu verhindern: „Aus reiner Profitgier alte, schutzwürdige Bausubstanz zu opfern, das kann man bei einem rein gewinnorientierten Privat-Unternehmen vielleicht noch verstehen. Wenn eine Stadtregierung, die im Interesse der Wiener und nicht des Geldes tätig sein sollte, dabei aber auch noch mitspielt, ist das unverzeihlich!“